St. Michaeliskirche

Denkmale

An den Wänden des Altarraumes und des Kirchenschiffes finden sich fünf Grabplatten von Angehörigen der Familie von Schleinitz, die hier auch begraben liegen (v.I.n.r.):

Hans von Schleinitz (1585-1610).
Ein Gerüsteter steht in Lebensgröße. Sein Helm steht zu seinen Füßen. Die Umschrift lautet: „Den 5. Septembris 1610 ist in Gott entschlafen der edelgestrenge und ehrenrechte Hans von Schleinitz der Jüngere. Seines Alters 25 Jahre 3 Monate 3 Tage, dem Gott gnade."

Heinrich von Schleinitz (+1561).
Ein Knabe im Sterbekleid kniet vor einem Kreuz. Im Hintergrund ist eine Landschaft, darüber ein Gesims mit Engelkopf. Die jeweils oberen Wappen sind die derer von Sundthausen und derer von Schleinitz. Die Inschrift lautet: Heinrich von Schleinitz war mein Name / den ich von meinen Eltern bekam / MDLXI wart ich geborn / den IX.Juli zur Tauf erkorn / Ein Monat ich lebte. Christ mein Trost aus diesem Leben mich hat erlost. Ein Junge von Schleinitz. Ein Jüngling in Mantel und Halskrause kniet vor einem Kreuz. Vor ihm steht sein mit Federn geschmückter Hut. Im Hintergrund ist eine Landschaft mit einem Schächer an einem Kreuz. An den je seitlich kannelierten Pilastern (Scheinsäulen) sind die Wappen von Schleinitz, von Sundthausen und von Karras zu erkennen. Das Denkmal gehört in die Zeit um 1600 (so Cornelius Gurlitt).

Hans und Marie von Schleinitz.
Die Denkmale an der Südseite der Kirche sind in ihrer Gestaltung ganz ähnlich. Oben befindet sich je ein Halbkreis von Rollwerk, umgeben mit dem Wappen derer von Schleinitz, dann ein Engelskopf über einem rechteckig gerahmten Oval. In dem Oval ist jeweils die Todesszene dargestellt. Bei Hans von Schleinitz kniet links eine Frau, Männer mit Tüchern nahen sich dem Zusammengebrochenen. Die Inschrifttafel lautet: „Der wohl Edle gestrenge und ehrenrechte Hans von Schleinitz auf Schieritz und Jahna starb sanft und selig in Christo Jesu seinem Erlöser den 8. Februar 1613 seines Alters im 73. Jahr. Ruhet allhier in Gott. Das Blut Jesu Christi des Sohnes Gottes macht uns rein von allen Sünden. (Offbg. 1,5). Ich liege, schlafe und erwache; denn der HERR hält mich. (Ps. 3,6)"

Marie von Schleinitz.
In der Reliefdarstellung wird eine im Bett liegende Sterbende gezeigt, der sich Christus naht. Die Inschrift lautet: „Die Wohl edle und viel ehrentugendsame Maria von Schleinitz geborene Sundthausen, Frau auf Schieritz und Jahna, Witwe, starb sanft und selig in Christo Jesu ihren Erlöser den 3. April 1613 ihres Alter's 88 Jahr. Ruhet all hier. Ich weiß, aber, dass mein Erlöser lebt und er wird mich hernach aus der Erde wieder aufwecken. (Hiob 19,25).“ Oben das Wappen derer von Sundthausen.